Persönlichkeitsstörungen

Eine Persönlichkeitsstörung ist ein psychiatrisches Krankheitsbild, bei dem der Patient eine extreme Störung des Beziehungserlebens und/oder des Sozialverhaltens aufweist. Charaktereigenschaften des Betroffenen weichen dabei in der Regel deutlich von der Norm ab – so sehr, dass er selbst oder die Menschen in seiner Umgebung darunter leiden. Dabei ist die Grenze zwischen einer ausgeprägten Persönlichkeit und einer Persönlichkeitsstörung (natürlich) fließend und muss deshalb besonders sorgfältig betrachtet werden. Eine echte Persönlichkeitsstörung liegt bei etwa zehn Prozent aller Menschen vor.

Menschen mit Persönlichkeitsstörungen können auf gewisse Situationen nicht adäquat reagieren und legen stattdessen zwanghaft sehr starre Verhaltensformen an den Tag. So kann beispielsweise Gewissenhaftigkeit zu Zwanghaftigkeit werden, Anhänglichkeit zu Abhängigkeit und Misstrauen zu paranoiden Vorstellungen mit dem dauernden Aufstellen von Verschwörungstheorien.

Der Verlauf von Persönlichkeitsstörungen ist grundsätzlich chronisch und hat seinen Ursprung in der Regel schon im Kindes- oder Jugendalter. Dabei spielen sowohl die Anlagen eines Menschen als auch der Einfluss seines Umfelds eine Rolle.