Historie

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Schwestern und Patienten vor dem Eingangsportal des Kinderhospitals im Jahr 1903

Vom Kinderhospital zur Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

Im Jahr 1854 gründete Dr. Karl Braune im Amt des 25. Generalsuperintendenten den "Verein zur Pflege armer Kranker" in Altenburg. Alle Mitglieder des Vereins verpflichteten sich zu persönlicher Tätigkeit in der Armen- und Krankenpflege – so dass trotz bescheidener Anfänge die Not Einzelner gelindert werden konnte.

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Das Haupthaus des Kinderhospitals mit der Krankenstation I im Jahr 1905

Mit der Eröffnung einer Diakonissenstation erschloss sich der Verein 1876 ein breiteres Wirkungsfeld; im Jahr 1886 wurde schließlich – aufgrund der hohen Säuglings- und Kindersterblichkeit in Altenburg – ein Kinderhospital eingeweiht. Die Belegklinik wuchs ständig, überstand wechselvolle Zeiten mit zwei Weltkriegen und der Teilung Deutschlands und wurde schließlich 1969 zu einem modernen Fachkinderkrankenhaus entwickelt, erstmals auch mit einem eigenen Chefarzt.

Neuer Auftrag für die Klinik

Die politischen Veränderungen im Jahr 1989 bedeuteten auch einen tiefen Einschnitt für das Kinderkrankenhaus. Bedingt durch Abwanderung, eine sinkende Geburtenrate und die Niederlassung von Kinderärzten kam es zu einem drastischen Einbruch der Belegung. Ein neues Aufgabengebiet wurde gefunden – so dass dem Evangelischen Kinderhospital 1994 nach langen Verhandlungen im Thüringer Ministerium für Soziales und Gesundheit die psychiatrische Vollversorgung für den Landkreis Altenburger Land übertragen wurde.

Im Dezember 1995 begann schließlich der Umbau des denkmalgeschützten Haupthauses zur Psychiatrischen Tagesklinik, die im Juni 1996 eingeweiht wurde. Während der Bauphase zwischen 1995 und 1997 lief der Betrieb des Kinderhospitals weiter, bis das Evangelische Kinderhospital seinen pädiatrischen Versorgungsauftrag zum 31. Dezember 1997 an die neue Kreiskrankenhaus gGmbH übertrug.

Psychiatrische Versorgung in modernem Ambiente

Die Modernisierung des Hauses ging stetig weiter. Im Juli 1999 wurde der 2. Bauabschnitt abgeschlossen; der Klinik standen nun 60 Betten, 20 Tagesklinikplätze und eine Institutsambulanz zur Verfügung. Am 8. September 2000 genehmigte das Innenministerium die Namensänderung des "Evangelischen Kinderhospital (milde Stiftung) Sitz Altenburg" in "Evangelische Lukas-Stiftung Altenburg".

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Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik heute

Zum 1. Januar 2006 wurde die Bettenzahl gemäß Landekrankenhausplan auf 65 vollstationäre sowie 35 teilstationäre Betten erhöht, zum 01. September 2008 wurde die vollstationäre Bettenzahl um 4 weitere Betten auf 69 Betten erhöht.

Im Jahr 2009 wurde im Karl-Braune-Haus eine zweite Tagesklinik auf dem Klinikgelände eröffnet. Das therapeutische Angebot dieser Tagesklinik richtet sich an Patienten mit Angsterkrankungen sowie an Patienten mit depressiven Erkrankungen, die vorwiegend als Reaktion auf aktuelle oder zurückliegende belastende Lebensereignisse zu verstehen sind.

Eine weitere Erhöhung der Anzahl der stationäre Betten erfolgte zum 1. Januar 2016 auf 72 sowie 43 teilstationären Plätze.

Heute stehen der modernen Klinik insgesamt 130 Behandlungsplätze zur Verfügung. Darin enthalten sind dem 1. Januar 2013 12 tagesklinische Plätze für Kinder und Jugendliche.