Engagement

Wir als Evangelische Lukas-Stiftung Altenburg tragen unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung wie folgt Rechnung. Unser Engagement umfasst unter anderem die Bereiche Nachhaltigkeit sowie Menschen und Umwelt – auch in Form von Projekten.

CSR und Nachhaltigkeit

Die Arbeit der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg basiert auf dem christlichen Menschenbild. Ganz bewusst übernehmen wir auch gesamtgesellschaftliche Verantwortung (CSR = Corporate Social Responsibiliy). Dies betrifft z.B.

  • die Art und Weise, wie wir mit unseren Mitarbeitern, Patienten, Klienten und ihren Angehörigen sowie unseren Lieferanten umgehen,
  • unser Engagement in unserem unmittelbaren gesellschaftlichen Umfeld,
  • die Berücksichtigung von sozialverantwortlichen, umweltverträglichen und menschenrechtlichen Kriterien in den Bereichen Einkauf, Mobilität, Immobilien und Vermögensanlagen sowie
  • grundlegend wichtige Themen wie Transparenz, Antikorruption, Compliance und eine gute Unternehmensführung.

Elektromobilität

Bereits seit 2014 setzt unser psychosoziales Diakoniezentrum HORIZONTE für Fahrten im Bereich "Ambulant betreutes Wohnen" konsequent auf Elektromobilität. Aktuell stehen die folgenden, rein elektrisch angetriebenen und emissionsfreien Fahrzeuge zur Verfügung:

  • 1 Kleintransporter Renault Kangoo Z.E.
  • 1 Renault ZOE

Die erforderliche Lade-Infrastruktur befindet sich auf unserem Parkplatz an der Carl-von-Ossietzky-Straße.

Seit dem Jahr 2024 verfügt die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik über zwei Ladesäulen für PKWs, die auch von Mitarbeitern genutzt werden können. Darüber hinaus gibt es eine Ladestation für das kostenlose Aufladen der Akkus von Mitarbeiter-E-Bikes.

Photovoltaik

Energie- und Stromgewinnung aus Sonnenenergie mit Photovoltaikanlagen ist ein aktver Beitrag zum Umweltschutz. Im Mai 2009 wurde auf dem Dach der Klinik deshalb eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Der gewonnene Strom wird in das öffentliche Stromnetz der Stadt Altenburg eingespeist.

Über die Photovoltaikanlage auf unserem Klinidach werden über 50.000 kWh pro Jahr an Strom aus Sonnenenergie gewonnen. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 15 -20 Haushalten.

Engagement

Hilfe für Menschen im Kongo

Im März 2005 haben unsere Klinikseelsorgerin Dr. Christine Hauskeller und Ihr Ehemann, Pfarrer Jürgen Hauskeller, zusammen mit einem kongolesischen Pfarrer eine Tagesstätte für Straßenkindermädchen im Armenviertel Kisenso der 10-Millionen-Stadt Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, gegründet. Das Ehepaar Hauskeller war zu dieser Zeit für die Evangelisch-Lutherische Kirche im Kongo tätig.

Im Sommer 2006, noch rechtzeitig vor der Rückkehr von Familie Hauskeller nach Deutschland, konnte mit finanzieller Unterstützung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland im Kongo und Freunden in Deutschland ein Grundstück in Kisenso gekauft und ein geräumiges Holzhaus darauf gebaut werden. In diesem Waisenhaus (französisch "Hospice des enfants abandonnés") haben mittlerweile 20 Mädchen ein Zuhause gefunden. Sieben Mitarbeiter sorgen dort für Verpflegung, Bekleidung, medizinische Versorgung und den Schulbesuch der Mädchen. Für über 20 weitere Kinder wird der Schulbesuch finanziert und 5 ehemalige Waisenhauskinder erhalten eine Berufsausbildung. In medizinischen Notfällen wird eine schnelle finanzielle Unterstützung gewährt.

Im Jahr 2013 wurde mit einem neuen, lange vorbereiteten Projekt begonnen. In Maluku hat der von Familie Hauskeller gegründete Verein Hilfe für Menschen im Kongo e.V. eine Grundschule mit Schulspeisung für später insgesamt 180 Kinder errichtet. Sie wurde am 13. Oktober 2014 mit der Einschulung einer 1. Klasse mit 51 Kindern eröffnet. Ergänzt wird das Projekt durch ein Ausbildungszentrum für Hauswirtschaft und Nähen sowie ein kleines medizinisches Zentrum zur medizinischen Basisversorgung und Gesundheitsvorsorge, mit dessen Bau im November 2014 begonnen wurde. Die persönlichen Kenntnisse der Situation vor Ort, die über viele Jahre bis heute bestehenden menschlichen Kontakte zu vielen Kongolesen und die regelmäßigen Besuche der Projekte sind hilfreich für ein effektives Engagement in den sehr schwierigen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen dieses riesigen, von Hunger und Krieg geplagten afrikanischen Landes.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Vereins Hilfe für Menschen im Kongo e.V..

Die Evangelische Lukas-Stiftung unterstützt die Arbeit des Vereins.

Woche der Seelischen Gesundheit

Die Woche der Seelischen Gesundheit findet jedes Jahr rund um den internationalen Tag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober statt. Eine Woche lang sind Bürger und Bürgerinnen bundesweit eingeladen, die vielfältigen ambulanten und stationären Angebote der psychiatrischen und psychosozialen Einrichtungen in ihrer Umgebung zu erkunden. Ziel aller Veranstaltungen ist es, über psychische Krankheiten aufzuklären, Hilfs- und Therapieangebote aufzuzeigen und die Diskussion anzuregen. Ob Vorträge, Workshops, Schnupperkurse, Fachtagungen oder Kunstaustellungen – alle Veranstaltungen tragen dazu bei, Berührungsängste abzubauen und vor allem Betroffene sowie deren Angehörige einzubinden.

Unsere Aktivitäten und Angebote in der Woche der Seelischen Gesundheit entnehmen Sie bitte unserer Rubrik Veranstaltungen

Klinikpartnerschaft

Vom ersten Besuch im Jahr 2017 zur lebendigen Klinikpartnerschaft

Das um 1930 gegründete Sheptytsky Hospital in Lemberg ist die einzige kirchliche Klinik in der gesamten Ukraine. Obwohl die Gesundheitsversorgung in der Ukraine offiziell kostenlos ist, kommt normalerweise nur derjenige in den Genuss medizinische Hilfe, der den Ärzten zusätzliches Geld gibt („out of pocket“-System). Das Sheptytsky Hospital jedoch versucht, seinen Betrieb auch ohne Korruption oder Bestechung aufrecht zu erhalten.

Es untergliederte sich 2018 in folgende Abteilungen:

  • Ambulanz und diagnostische Abteilung (ca. 20 Ärzte)
  • Palliativ- und gerontopsychiatrische Abteilung mit 40 Betten
  • Ambulant aufsuchende Hilfe für palliative Fürsorge zu Hause
  • Zentrum der psychischen Gesundheit - psychologische und spirituelle Hilfe für Menschen mit posttraumatischen Syndrom (PTSD), Depressionn etc.
  • Ausleihstelle für Rehabilitationsausrüstung

Das Sheptytsky Hospital wird von Andriy Lohin, einem griechisch-katholischen Priester, geleitet, welcher seine Arbeit mit sehr großem Engagement verrichtet.

Eine erste Kontaktaufnahme mit der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg erfolgte bei einem Besuch des Leiters der ukrainischen Klinik im November 2017. Bei einem Gegenbesuch im Januar 2018 konnten der stellvertretende Verwaltungsdirektor Jan Westphal und Chefarzt Dr. med. Christian Schäfer erste Eindrücke über die Arbeit, Intention und Motivation der Mitarbeiter der Lemberger Klinik gewinnen. Die Altenburger Delegation wurde auch vom Erzbischof der Ukraine empfangen, der seinerseits eine Partnerschaft zwischen den Kliniken sehr befürwortet. Anlässlich des Jahresfestes der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg im Mai 2018 haben uns der Leiter und sechs Mitarbeiter des Sheptytsky Hospital erneut besucht. Bei diesem Treffen ging es im wesentlichen um die Frage, ob ausreichend Deckungsgleichheit für eine erfolgreiche Partnerschaft der beiden Kliniken gegeben ist. Es hat sich gezeigt, daß eine Zusammenarbeit zum Beispiel auf den Gebieten Pflege und Ergotherapie sowie bei den psychotherapeutischen Verfahren sehr gut möglich ist.

Im Juli 2018 hat der Verwaltungsrat der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg dieser Partnerschaft zugestimmt, so dass wir im November 2018 erstmals mit einem Team unserer Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik nach Lemberg reisen konnten. Wir haben dort Fortbildungen im Bereich der Pflege, der Ergotherapie und der Schematherapie durhgeführt. Bei einem zeitgleich durchgeführten Kongress hat Chefarzt Dr. Christian Schäfer einen Vortrag über Spiritualität in der Psychotherapie gehalten. Außerdem konnten wir während des Besuchs dringend benötigte Hilfsmittel für die Pflege und für die Ergotherapie überreichen.

Im Mai 2019 war eine Delegation des Sheptytsky Hospitals unter Leitung von Andriy Lohin mit einem Infostand zu Gast auf dem Jahresfest der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg und hat interessierte Besucher über die bisherige Zusammenarbeit der beiden Kliniken informiert.

Seitdem ist die Partnerschaft zwischen der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg und dem Sheptytsky Spital weiter gewachsen. So konnte im Jahr 2020 ein im Klinikum Altenburger Land nicht mehr genutztes, aber nach wie vor voll funktionsfähiges Sonografiegerät ins Sheptytsky Hospital vermittelt werden (siehe Pressemitteilung vom 23. Juli 2020).

Vom 24. bis 28. Januar 2022 waren Chefarzt Dr. med. Christian Schäfer, der stellvertretende Verwaltungsdirektor Jan Westphal sowie die Musiktherapeutin Frau Wappler zu Besuch im Sheptytsky Hospital in Lemberg, den Dr. Schäfer im Mitarbeiterbrief der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg wie folgt zusammengefasst hat:

"Euer Besuch ist eine große Freude für uns", diesen Satz hörten wir nicht nur einmal, als wir im Januar unser Partnerkrankenhaus in Lemberg besuchten. Auch die Ukraine leidet unter Covid und den medizinischen und ökonomischen Folgen der Pandemie. Mehr noch scheint der nun seit 8 Jahren andauernde Kriegszustand auf dem Lande zu lasten. Bei unserem Aufenthalt im Krankenhaus fiel uns sofort auf, dass - bis auf die Bettenstationen - kein Bereich im Krankenhaus beheizt war! Im Hotel fiel der Strom für längere Zeit aus. Ukrainer, die Verwandte und Bekannte im Westen haben, sagten uns, dass diese für sie eine Art Lebensversicherung seien. Umso mehr wurde unser Besuch als ein Zeichen der Hoffnung für die Mitarbeiter betrachtet. Sowohl im Qualitätsmanagement, in der Vorbereitung von EU-Projekten, in der Umsetzung ergotherapeutischer Herangehensweisen und im "Teaching" von Therapeuten kamen wir große Schritte voran. Dank an alle Mitarbeiter und auch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), ohne die dieses Projekt nicht möglich wäre.

Nur dreieinhalb Wochen nach Rückkehr unserer Delegation haben sich die schlimmsten Befürchtungen unserer ukrainischen Freunde bewahrheitet - Russland hat die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen, das Land befindet sich seit dem 24. Februar 2022 ungewollt in einem blutigen Krieg. Die Evangelische Lukas-Stiftung Altenburg unterstützt seine Partnerklinik seit Kriegsbeginn mit Direktlieferungen von Medikamenten, medizinischem Bedarf sowie gespendeten Bau- und Einrichtungsmaterialien für zwei neue OP-Räume. Um Spenden für unsere Partnerklinik einfacher zu machen, haben wir darüber hinaus ein Konto bei der Sparkasse Altenburger Land eingerichtet. Im Namen unserer ukrainischen Partner bedanken wir uns für Ihre Unterstützung in dieser schweren Zeit!

Spenden für die Ukraine

Nur wenige Tage nach dem Angriffs Russlands im Februar 2022 auf die Ukraine haben wir ein Spendenkonto eingerichtet, über das Sie die Arbeit des Sheptytsky Hospitals in Lemberg direkt unterstützen können.

Wir sammeln Ihre Geldspenden für unsere Partnerklinik auf einem deutschen Bankkonto. Einen Teil des Geldes leiten wir kurzfristig und regelmäßig per Auslandsüberweisung an unsere ukrainischen Partner weiter, vom Rest kaufen und liefern wir Medikamente und medizinische Bedarfsgüter, die in der Ukraine nicht oder nur sehr bedingt verfügbar sind.

Kontoinhaber: Evangelische Lukas-Stiftung Altenburg
Verwendungszweck: Spende Partnerklinik Ukraine
Bank: Sparkasse Altenburger Land
IBAN: DE09 8305 0200 1111 0033 90

Im Namen des Sheptytsky Hospitals bedanken wir uns ganz herzlich für Ihre finanzielle Unterstützung!

Unsere Hilfslieferungen nach Lemberg

Nur 10 Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben wir einen ersten Hilfstransport mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial zu unserer Partnerklinik in Lemberg organisiert und durchgeführt.Seitdem sind unsere ehrenamtlichen Fahrer bereits fünfzehn Mal zum Sheptytsky Hospital gefahren. Darüber hinaus haben wir im April 2022 einen kompletten Sattelzug mit medizinischen und humanitären Hilfsgütern sowie Baumaterialien für zwei neue chirurgische OP-Räume nach Lemberg geschickt.

YouTube-Videos des Sheptytsky Hospitals

Machen Sie sich selbst ein Bild von der aktuellen Situation in unserer Partnerklinik im westukrainischen Lemberg - und davon, wie Ihre und unsere Hilfe ankommt.

Externe Links zu den YouTube-Videos des Sheptytsky Hospitals:

Projekte

Verrückt? Na und! - Seelisch fit in die Schule

Die Trägerschaft für das bundesweit durchgeführte Schulprojekt Verrückt? Na und! – Seelisch fit in der Schule hat im Altenburger Land die Evangelische Lukas-Stiftung Altenburg gemeinsam mit der Horizonte gGmbH übernommen. Erfahrene Mitarbeiter der Evangelischen Lukas-Stiftung arbeiten als Koordinationsteam ehrenamtlich gemeinsam mit zahlreichen weiteren Unterstützern aus der Region.

Ziel des Projektes ist es, Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 8 (sowohl an Haupt- und Regelschulen, Gymnasien, aber auch Berufsschulen) für das Thema seelische Gesundheit zu sensibilisieren, ihre seelische Fitness aktiv zu stärken und somit das Schulklima zu verbessern; einer der wichtigsten Gesundheitsfaktoren für Jugendliche in diesem Alter.

Durchgeführt wird das Projekt von Menschen, die beruflich im psychosozialen Bereich tätig sind und von "Experten in eigener Sache", die im Laufe ihres Lebens seelische Krisen erlebt und gemeistert haben und somit als "Lebenslehrer" wichtige Erfahrungen weitergeben können.

Leistungsdruck, der zu Blockaden führt, Prüfungs- und Versagensängste, Mobbing in unterschiedlichsten Formen, Schwierigkeiten, zum eigenen Körper und zum eigenen Ich "Ja" zu sagen – dies und vieles mehr bestimmt das Leben junger Menschen gerade in der Pubertät. Missbräuchlicher Umgang mit Alkohol und anderen Suchtmitteln sind oft ein sichtbarer Ausdruck seelischer Probleme, andere Symptome werden von der Umwelt oftmals kaum wahrgenommen. Psychische Gesundheitsstörungen von Schülern und Lehrern nehmen scheinbar zu, auf der anderen Seite fehlen Hilfsangebote für Menschen, die davon betroffen sind.

An einem Projekttag interessierte Lehrer beziehungsweise Schulen ebenso wie an ehrenamtlicher Mitarbeit oder als Experte in eigener Sache an dem Projekt interessierte wenden sich bitte an Herrn Ullmann (Pflegedienstleiter der Klinik).

Weitere Informationen zu dem Projekt erhalten Sie auf der Webseite www.irrsinnig-menschlich.de.

Kontakt

Jaqueline Enzmann

Projektbetreuerin

Zeitzer Straße 28, 04600 Altenburg
Telefon 03447/562-420
Mobil 0157/86740121
Telefax 03447/562-430
E-Mail schulprojekt(at)lukasstiftung-altenburg.de

Musik ohne Ängste und Bedenken

Im Rahmen der Woche der Seelischen Gesundheit haben wir im Oktober 2015 unter dem Motto Musik ohne Ängste und Grenzen mit unseren Patienten sowie professionellen Musikern des Osterländer Musikbundes e.V. ein einmaliges Projekt gestartet: das gemeinsame Musizieren und Singen mit von Demenz betroffenen Menschen, um ihnen, ihren Angehörigen und Pflegenden eine kulturelle Teilhabe und ein positives Lebensgefühl zu ermöglichen.